Information & Transformation
Sie ist eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit: Wie wird Information zu Transformation? «Transformation» ist dabei ein wenig metaphysisch angehaucht. Wir können auch fragen: Was braucht es für einen Wandel?
Bilden
Und damit meinen wir natürlich einen positiven Wandel. Bildung ist die Antwort. Mit Bildung meint man Wissen, also Information. Doch Bildung ist viel mehr. Dass Wissen allein nicht ausreicht, zeigt zum Beispiel die Corona-Pandemie. Man wüsste, wie man sich am besten zu verhalten hätte. Aber oftmals scheint dieses Wissen nicht zu reichen, um tatsächlich… – ja was? Um eine dauerhafte Verhaltensänderung zu bewirken.
Menschenbildung bedeutet letztendlich, intelligente Handlungen und Beziehungen zu ermöglichen. Handlung und Beziehung sind immer auch etwas Körperliches. Bildung ist immer auch verkörpert. Ist dies nicht der Fall, ist es kurzzeitig gespeichertes Wissen, das man bald wieder vergisst. In diesem Fall bildet sich nichts.
Praxis: Muster ändern
Es geht nicht nur darum, «Wissen in die Zellen zu bringen» oder etwas in dieser Art. Der Körper ist ein Erkenntnis-Organ und kann und muss in die Bildung einbezogen werden. Der tibetische Buddhismus zum Beispiel weiß das schon sehr lange. Er verfügt über ein hochdifferenziertes Wissen, doch dieses wird nie ohne ein gehöriges Maß an integrierender Praxis vermittelt: Meditation. Meditation ist eine körperbasierte Praxis.
Information wird durch Integration zu Transformation. Integration bedeutet Praxis. Praxis bedeutet differenzieren und integrieren. Diese beiden kommen im Zweierpack. Differenzieren und integrieren ist eine Beschäftigung. Differenzieren ist im wörtlichsten Sinn eine Auseinander-Setzung. Diese Praxis ist eine körperbasierte Praxis.
Eine Verhaltensänderung ist eine Änderung von Gewohnheiten. Gewohnheiten sind Muster, in denen wir uns heimisch fühlen. Wir bewohnen sie. Diese Muster gilt es auszulösen, aufzulösen und zu restrukturieren, beziehungsweise zu ersetzen. Diese Muster sind physiologisch verankert. Es sind neuronale Muster. Um diese zu ändern, brauchen wir die drei Re: Repetition, Reflexion und Regelmäßigkeit. Dies sind drei wesentliche Aspekte einer Praxis.
Dabei gilt es natürlich zuerst, eine regelmäßige Praxis aufzubauen. Das bedeutet, regelmäßig etwas Anderes zu tun, als man normalerweise täte.
Die Repetition ist dann die gezielte Einarbeitung eines anderen Bewegungs-Musters, was zu anderen Erfahrungen und Inputs für die Wahrnehmung und für die diese Inputs verarbeitende Instanz, den Verstand, führt. Die intelligente, potentialorientierte, integrationswillige Reflexion ist die Kultivation. Kultivation geschieht in einem ersten Schritt durch beobachten, in einem gleich darauf folgenden durch empfinden. Darum die körperliche Praxis. Empfinden ist nur mit dem Körper möglich.
Praxis ohne Kultivation ist eine Routine, die alles Mögliche hervorbringen kann, sowohl Förderliches als auch Unförderliches. Praxis ohne Wissen führt nur schwer zu einer umfassenden Integration. Daher sind alle Aspekte wichtig: Wissen, Praxis, Kultivation.
Die Veränderung sein
Willst du die drei Re und die drei Aspekte Wissen, Praxis und Kultivation in dein Leben integrieren und damit die positive Veränderung sein? Natürlich habe ich einen Vorschlag: Die integrale Bewegung und diese Website bietet alles, was du brauchst, um in Selbstverantwortung eine solide körperliche Praxis und Kultivations-Praxis aufzubauen. Die Bücher geben dir alles mit, was du brauchst. Vor allem wecken sie Fragen, die du dann in deine Praxis nimmst. Du praktizierst, erfährst, differenzierst, und die Bücher helfen dann wieder bei der Integration. Das @Home-Angebot hilft dir bei der Praxis an sich. Dies unabhängig davon, ob du schon eine Bewegungpraxis wie Yoga, Taiji Taichi, Qigong, Aikido, Movement Culture, Tanz, Feldenkrais etc. hast, oder ob du von Grund auf eine neue Praxis aufbauen möchtest.
Und da dies alles kein Monolog ist, laden dich die MOVEMENT ADVENTURES zum Dialog ein.
So wird Information zu Transformation. Atemzug für Atemzug.